Ich lebe wie der Baum mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über mein gelebtes Leben ziehen.
Wer weiß schon, was werd ich noch vollbringen,
denn längst schon höre ich auf, vor mir selbst zu fliehen.
Rückblickend
Mein ganzes Leben lerne, wachse und reife ich. Viele Etappen auf meinem Weg liegen hinter mir. Der Wandel, mein ständiger, stiller Begleiter meiner Zeitreise. Stillstand gibt es in meinem Leben kaum, auch wenn Verschnaufen hin und wieder ratsam wäre.
In den letzten Monaten verspürte ich immer öfter, dass es wieder Zeit für einen größeren Sprung wird. In meinem Alter immerhin bin ich jetzt Ü 60 überlege ich natürlich, wohin meine Reise in diesem Leben noch gehen soll.
Von ganz alleine drängen sich Fragen auf. Was darf gehen? Was bleibt? Womit will ich mich die restlichen Jahre beschäftigen. Ich habe mich so oft in meinem Leben parallel zu meiner inneren Entwicklung neu erfunden.
Habe Projekte entwickelt, die schönsten Visionen geträumt. Viele sind wie Seifenblasen zerplatzt, nachdem ich sie zum Leben erweckte. Erfolgreich im monetären Sinne wurde ich leider nicht.
Auf meinem Computer liegen tonnenweise Terabyte Grafiken, Texte, Geschichten, Gedichte, die noch nie das Licht der großen weiten Welt erblickten. Sie sind meine inneren Schätze, die ich viele Jahre hütete wie einen kostbaren Schatz. Hier liegt mein innerer Reichtum. Meine Kreativität. Eine nie versiegende Quelle, die mich tagtäglich wohlhabender werden lässt. In dieser Innenwelt bin ich Milliardärin und kann es endlich nach vielen Jahren innerer Arbeit fühlen.
Immer schlich die Angst in meiner Innenwelt herum, mich ganz zu zeigen. So wirklich ganz. Mit all meiner Sanftheit, die ich ja gut hinter einer redegewandten Bea versteckte. Mit meiner Verletzlichkeit, denn die Welt da draußen war oft nicht das, was ich zartbesaitet nenne.
Langsam kam ich an den Punkt, dass es mir immer egaler wurde, was die Leute redeten und welche Urteile sie fällten. Ich stellte mich nach und nach an die erste Stelle meines Lebens. War nicht mehr zu jeder Zeit verfügbar und lernte Grenzen zu setzen. Es waren schmerzvolle Jahre der inneren Arbeit. Wer den Weg gegangen ist, seine versprengten Einzelteile durch Traumatisierungen wieder einzusammeln, ist in der Lage zu fühlen, was das bedeutet. Die schnelle Heilung gibt es nach meiner Erfahrung leider nicht. Einer der Gründe, warum ich um die Schreihälse mit lauten Versprechungen heute einen riesigen Bogen mache.
Hier und Heute
Jetzt stehe ich an dem Punkt, dass ich mich darin übe, all meine Erkenntnisse im Hier und Heute zu festigen. Meiner inneren weisen Stimme vertraue, die schon immer klüger war, als mein Kopf je sein konnte. Trotzdem gebührt ihm großer Dank. Ohne meinen blitzgescheiten Verstand hätte ich das auch nicht geschafft, davon bin ich überzeugt. Es braucht eine gute Mischung aus Herz und Hirn und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Aus all dem, was sich in mir entwickelt hat, ziehe ich jetzt einen dicken Strich und beginne mit der Reise
Beate 4.0
was zur Folge hat, dass sich einiges auch in meinen Online-Präsenzen verändern wird. Mein erster Schritt nach 22 Jahren Word Wide Web bei 1&1 (Ionos) ist, dass ich mein Köfferchen dort packe und gehe. Die Preispolitik mache ich nicht mehr mit. Meine Webseiten ziehe ich um, manche gehen ins Nirwana, andere lege ich auf Eis. Ich werde Schritt für Schritt sehen, was noch bleibt und was sich wandelt. Mein Logo hat sich ein bisschen verändert, aber das werdet ihr schon sehen. Jetzt fühlt es sich für mich GANZ an.